Neue Freiräume mit gutem Gewissen? 4 Power-Tipps!

Potentialentfaltung Kinder? Freiräume Eltern!

Wenn sich Eltern bewusst Freiräume zugestehen, ist das oftmals der Ausgangspunkt für intensive Potentialentfaltungsräume ihrer Kinder. Klingt widersprüchlich? Doch Kinder sind „Energie-Leser/innen“, die sich nach authentischen Räumen sehnen.

Habt ihr das Gefühl, perfekt sein zu müssen? Wollt ihr wissen, warum eure eigenen Freiräume nicht Eigennutz sind, sondern wichtig für Kinder? Und ihr sucht nach Wegen, um neue Freiräume zu erschaffen? Dann laden wir euch ein, weiterzulesen!

„Entweder kommst du oder ich zu kurz“ -
ein uralter Glaubenssatz

Viele Eltern sind ihren Kindern äußerst zugewandt. Doch nicht immer gelingt ihnen das – in unserer Leistungs- und Optimierungsgesellschaft – aus einem Modus von „Entspannung“ heraus. Im Gegenteil strengen sie sich oft stark an, bis hin zur Erschöpfung. Folgende Selbstverurteilungen liegen oft dahinter: „Ich bin nicht gut genug als Mutter/Vater, ich kann meinem Kind nicht genug geben, ich muss hingebungsvoller sein, …“

Meistens gesellt sich neben dieser Selbstverurteilung noch ein paradoxer Gedanke hinzu: „Für mein Kind ist es nicht perfekt. Und für mich auch nicht. Denn eigentlich, mal Hand aufs Herz, fühle ich, dass für mich selbst auch nicht genug Freiraum ist.“

Gefühle wie Ohnmacht und Wut – gegen sich selbst und latent gegen das Kind – können sich durch solche selbstbeschränkenden Haltungen rasch einstellen.

Glückliche Eltern als Geschenk an die Welt

Bekommen Kinder in solch einem Modus von Perfektionismus und gefühlter Aufopferung Entfaltungsräume geschaffen, so sind diese Räume – trotz ihrer scheinbaren Weite für die Kinder – mit einer gewissen Enge und Beklemmung beschaffen.

Denn diese Räume werden aus großer Anstrengung heraus ermöglicht und gehalten. Kinder spüren diese paradoxe Schwere in der vermeintlichen Leichtigkeit durch ihr vitales Feingefühl – sehen diese unsichtbaren dunklen Wolken in dieser eigentlich so großen Landschaft.

Kinder können sich in diesen Räumen zwar entfalten und ihre Wege gehen. Aber nicht wirklich heiter. Denn sie fühlen, dass da jemand anderes – und zwar die wichtigsten Menschen, die eigenen Eltern – durch dieses „Weite-Geben“ eine Enge für sich selbst erschaffen haben. Sie spüren bei den Eltern einen nicht ausgesprochenen Schmerz von: „Ich will unbedingt, dass du kannst. Aber deswegen kann ich nicht.“ Kinder sind „Energie-Staubsauger“- sie nehmen solche feinsten Schwingungen auf und verinnerlichen sie. Wenn sie diese Empfindungen nicht namentlich benennen können, dann oftmals über Gefühle wie Wut, Verzweiflung oder Trotz, die sich scheinbar „zufällig“ in alltäglichen Situationen entladen.

Eltern darf es gut gehen!

Deshalb ist es so wichtig, dass Eltern auf eine gute Weise wieder mehr an sich selbst denken – an die eigenen Freiräume für Träume, Leidenschaften, Bedürfnisse. Dass sie es sich erlauben, ein „fürsorglich und entspannt“ zu wählen anstatt einem „fürsorglich und angestrengt“.

Eltern darf es gut gehen! Denn wo könnte das eigene Wohlergehen eines Menschen uneigennütziger sein als bei Eltern – Menschen, die junge Wunder dabei begleiten, sich offen in diese komplexe Welt hineinzuentfalten. Wenn Kinder spüren, dass sie nicht nur Freiräume erhalten, sondern dass sich ihre Eltern auch entspannen, dann erreicht das Familienleben etwas Magisches.

Wir dürfen als Begleiter von Kindern fürsorglich UND entspannt sein. So wird es für jeden Teilnehmer dieser authentischen Gemeinschaft deutlich befriedigender.

Doch wie können Eltern auf eine gute Weise mehr an sich selbst denken? Unser Leben ist äußerst komplex geworden und herausfordernd zugleich. Familien leben dabei so etwas wie Komplexität zum Quadrat – denn sie steuern ein ganzes Boot über eine wilde See. Doch das Boot hat ein Steuer und ermöglicht viele Wege. Wenn wir aufhören, das Steuer verkrampft in einer Position festzuhalten, tun sich Alternativen auf: Innen und – Außenoptionen:

Eltern darf es gut gehen

Innen-Option 1: 
Von der Entscheidung zur Wahl

Was haben wir schnell im „Alltagsmodus“? Ein fixes Mindset – alte gedankliche Strukturen, die auf Mittelmaß und obere Grenze eingefahren sind. „Ich muss mich entscheiden: Entweder die Kinder oder ich. Entweder dein oder mein Bedürfnis. Entweder …“. Es ist der „Entweder-Oder-Entscheidungsmodus“. Aber unser Geist ist unglaublich kreativ und wartet auf Dehnung. Und die heißt: Rein in das Wachstumsmindset; weg von der Entscheidung hin zur Wahl. Es gibt ein „sowohl als auch“ und potentiell unendlich viele Lösungsstrategien.

Anzapfbar sind diese Lösungsstrategien durch die eigene Kreativität. Das kann beispielsweise heißen, sich mit Kindern gemeinsam gute „Sowohl-als-auch-Fragen“ zu stellen: „Ich fühle gerade Müdigkeit und Anstrengung in mir. Ich brauche jetzt 20 Minuten für mich. Wie könnten wir die Zeit für dich so gestalten, dass du sie auch genießen kannst?“

Schaulogik weitet, klärt und entspannt

Möglicherweise sagt das Kind: „Ich gehe raus spielen, male, …“ und du denkst: „Wow, sowieso wunderbar.“ Gegebenenfalls kommt das Kind aber auch auf die Idee, ein 20-minütiges Youtube-Video einzufordern. Hier fühlst du vielleicht schon „pädagogischen Zwiespalt“ und die Antwort lautet dann oft einfach: „Videogucken schadet dir.“ Es könnte sein, dass Wut in dir hochkommt, weil du denkst, dich für das weniger schlechte Gefühl entscheiden zu müssen: Sich schlecht zu fühlen, weil du Nein zu deinem eigenen Bedürfnis sagst; oder dich schlecht zu fühlen, weil das Kind Video schaut.

Das ist eine begrenzende Perspektive. In dem Moment heißt es deshalb, hellwach zu sein und eine sogenannte Schaulogik einzunehmen. Schaulogik ist eine Rundumperspektive, die scheinbar Gegensätzliches vereint und die Zukunft dabei mit einbeziehen kann. Öffnende Fragen zur Aktivierung der Rundumperspektive wären beispielsweise:

„Was könnte das Kind gucken, dass es zumindest einem förderlichen Inhalt begegnet?“
„Könnte es sein, dass ich durch die zwanzigminütige Regeneration danach 2 Stunden lang um 50% wacher/hingebungsvoller für mein Kind da sein kann als jetzt?“
„Und wäre dann nicht sogar das ´negative´ Video mehrmals mit einem positiven Effekt ´überkompensiert´, weil ich danach ´anders´ da bin?“

Wir sind meist durch die eigene Erziehung von Eltern und Schule darauf trainiert worden, binär zu denken – zwischen A oder B zu entscheiden. Wir sind aber eingeladen, den Blick für Nebeneffekte und „Folgeresultate“ durch Schaulogik zu weiten und dann eine Wahl zu treffen.

Innen-Option 2: 
Die Kraft einer kristallklaren Absicht

Kristallklare Absichten werden völlig unterschätzt. Sie sind aber eine wesentliche Grundlage für ein erfülltes (Zusammen-)Leben! Erwachsene sind meistens nicht mehr wirklich klar in dem, was sie wirklich wollen. Kinder lehren hingegen, wie wirkungsvoll Klarheit ist. Ein Kind ist von klarer Absicht durchtränkt, wenn es etwas will und es ist bereit, ständig seine Form zu ändern: Darum zu bitten, zu wimmern, zu schreien, zu …“ Fast jeder Erwachsene unterliegt in „Verhandlungen“ der Klarheit von Kindern. Ein Fluss fließt auch nur zum Meer, weil er die kristallklare Absicht hat, das zu tun und zusätzlich bereit ist, dafür ständig seine Form zu ändern: Ein Hindernis zu umfließen, zu überqueren, in eine Kurve zu gehen und so weiter.

Die Power einer kristallklaren Absicht und die Bereitschaft zur Formenvielfalt lässt sich für das Schaffen von Freiräumen nutzen und in guter Weise für das Wohl aller einsetzen, beispielsweise durch das Aussprechen einer gemeinsamen Absicht bzw. Minivision für den Tag:

Wir haben die Absicht, heute als Familie unser Level an Freude und Zufriedenheit um insgesamt 10% steigern. Dafür …
… vereinbaren wir für heute folgendes…/probieren wir etwas aus, was wir so vielleicht noch nie gemacht haben: …
… gehen wir mögliche knifflige Stellen (mit Bedürfnis- / Interessenskonfliktpotential) am heutigen Tag schon einmal durch und finden vorweg eine Lösung…
Und erst wenn wir alle das Gefühl haben, dass das so ein guter Tag für uns alle werden kann, starten wir durch …

Die Außenoption 3: 
Großfamilie 2.0

Eine weitere Möglichkeit wäre, etwas im Außen zu verändern: Das Kleinfamilienmodell mit „Alles selbst auf sich nehmen“ hinter sich zu lassen und sich für die Großfamilie 2.0 zu öffnen. Eine Großfamilie, die nun nicht unbedingt über genetische Verwandtschaft definiert wird, sondern ihren Nährboden in gemeinsamen Werten und Visionen hat. Eine Großfamilie 2.0 hat enormes Potential, denn sie kann das, was viele Familien gerade erleben – einen Alltag voller Einzelanstrengungen – durch Synergieeffekte (eine Gemeinschaft ist mehr als ihre Einzelteile) in eine neue erfülltere Richtung führen. Es geht um „Co-Kreation“ – eine höhere Stufe von Kooperation. Bei der Co-Kreation geht es um bedingungsloseres Geben. Um ein Unterstützen, das aus einer tieferen Freude heraus geschieht, somit selbstbelohnend und daher nicht mehr von außen „zurückgezahlt“ werden muss. Zudem kennzeichnet die Co-Creation das gemeinsame Gehen für eine größere Sache bzw. Vision.

Kinder haben nun neben den 1.0-Eltern zusätzliche 2.0-Eltern und neben den 1.0-Geschwistern auch 2.0-Geschwister. Vielleicht haben sie sogar 2.0-Großeltern! So eine „Großfamilie 2.0“ hat im Vergleich zum Kindergarten vielfältige Vorteile, beispielsweise: Vielfalt des Alters anstatt Gleichaltrigkeit, viele Erwachsene als Raumgeber und Inspirationsquellen, echte alltägliche Gemeinschaftsprojekte mit spürbarem Mehrwert für alle wie Anbau von Obst und Gemüse, Baumhausbau, gemeinsames Kochen, …

Die Großfamilie 2.0 – eine authentische Gemeinschaft von mehreren Familien – hat enormes Potential, aber für dieses riesige Geschenk bedarf es von allen Mitgliedern, die zu einer solchen Gemeinschaft werden wollen, eine große Bereitschaft. Eine Bereitschaft, das eigene Ego zu entspannen, wache Gemeinschaftslösungen zu entwickeln und andere in ihrer Einzigartigkeit zu ehren.

Wie wäre so etwas umsetzbar? Beispielsweise durch das Gründen einer modernen Kommune – einem „community living“. Oder in Form von „Familienteams“, die zwar nicht gemeinsam auf einem Stück Land leben bzw. co-kreieren, sich aber dennoch in ihrem Ort/ihrer Stadt zusammenfinden und Alltagshandlungen smart aufteilen bzw. mit Mehrwert für alle koordinieren.

Bring den „Aha-Effekt“ als Meister/in in die Welt!

Wir von Family Passioneers wünschen euch, dass zumindest ein Schlüssel zum authentischen Raumöffnen für euch dabei ist. Wir denken, alleine mit den „Innen-Optionen 1 – 3“ ließe sich mindestens ein Jahr täglich auf die Übungsmatte gehen. Wir sind in unserer Welt den „schnellen Effekt“ gewohnt, sammeln Dopamin-Kicks über Süßigkeiten, Social Media oder „Aha-Effekte“ wie in diesem Artikel.

Deshalb besteht in unserer Welt heute die Kunst darin, das rein gedankliche „Aha“ in das eigene Leben wahrhaftig zu integrieren, richtig zum Leben kommen zu lassen. Daher laden wir euch SOFORT zu folgender Maßnahme ein: Formuliert noch heute eine Mini-Gewohnheit, die ihr in den nächsten 30 Tagen täglich durchführen werdet.

Das kann beispielsweise sein: „Ich lese mir am Morgen eine der Innen-Optionen einmal (z.B. beim Zähneputzen) durch und ich übe im Gespräch mit meinen Kindern zumindest einmal pro Tag bewusst eine dieser Innen-Optionen.

Echte Veränderungen brauchen nicht unbedingt ein Mehr an Zeit, wie du lesen kannst, sondern eine intelligente wache Nutzung dessen, was ist. Und wenn du es wirklich wissen willst in diesen 30 Tagen, dann nagel dich fest: Erzähle vertrauten Menschen von deinem Vorhaben und bitte einen Menschen darum, die Einhaltung durch regelmäßiges Nachfragen zu „überprüfen“. um Eine solche „Wir-Power“ gibt uns einen Extra-Turbo für gute Veränderungen in unserem Leben.

Unser Angebot

Wir begleiten euch so gerne durch unsere Coaching-Specials oder Coaching-Pakete bei eurer erfüllten Elternschaft. Für euch, für glückliche Kinder. Für diese Welt.

Unsere Angebote für euch
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